Stuttgart Vier mal 3 – Winteredition: Bananenbrot-Donuts mit Grünkohl!

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Backen

Ja. Nein. Jein? Ich bin jetzt nicht vollkommen durchgedreht oder so! Ich bekenne mich große und immer größere Liebhaberin von dezent durchgeknallten Geschmackskombinationen mit Gemüse, aber das wisst ihr schließlich nicht erst seit gestern, wenn ihr nicht erst seit gestern hier mitlest. Ich weiß allerdings, dass durch den Artikel bei der Zeit vergangenen Sonntag ein paar neue Gesichter hier dazu gekommen sind und möchte euch alle direkt an meine Kuchentafel einladen! Grünkohl nehme ich nämlich nicht in grünen Smoothies zu mir. Um genau zu sein trinke ich gar keine Smoothies, weder grün noch blau noch rosa. Auch keine Einhorn-Milchshakes.

Ihr würdet die oben genannte Thematik noch ein bisschen besser verstehen, wenn ihr wüsstet, auf was ich erst vorgestern gestoßen bin. Okay. Ich kann nicht anders… Ich habe ein Kuchenrezept mit Blumenkohl im Teig entdeckt! Oh. Mein. Gottle. Habt ihr das schonmal irgendwo gesehen? Gekostet? Gebacken? Oder ist das jetzt wirklich zu irre?

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Bananenbrot-Donuts mit Geheimzutat

 

Wenn es nach mir geht, kann es gar nicht irre genug sein! Aber schmecken muss es natürlich. Das ist das A und O ohne das es hier nicht geht. Blumenkohl kann ich wegen der Intoleranz nicht essen ohne Stunden später das Gefühl zu haben an die Decke zu gehen. Also, so als neuer Stern am Zeppelinhimmel aufzusteigen. Und es nicht noch nicht einmal Wasenzeit. Wohlgemerkt ist das hier in Stuttgarter ja die einzige Saison, in der man dieses Luftschiff am Himmel kreisen sehen kann.

Wegen Blumenkohl an die Decke zu gehen ist kein schönes Gefühl, andererseits vermisse ich ihn aber auch nicht ganz so sehr wie Baklava. Oder mal ein Stückchen Apfelkuchen drüben aus dem Markt am Vogelsang. Trotzdem juckt es mich wirklich extrem in den Fingern und ich werde dieses Rezept ausprobieren sobald mir der kleinste Blumenkohl alive auf dem Markt über den Weg läuft und freundlich beschwingt „grüß Gott!“ sagt. Denn so macht man das ja hier.

Kuchen backen mit Blumenkohl. Ist das zu verrückt? Würdet ihr das essen? Ich würde ja allemal ein Stückchen probieren. Schon allein um zu wissen, wie es so ist. Der Neugierde wegen und um zu sehen ob er wirklich kuchenkompatibel ist, der gutste Blumenkohl.

Und vom einen Kohl komme ich nun zum anderen Kohl, der, wenn man ein besonders schönes Exemplar erwischt auch einfach jedem Blumenstrauß die Show stehlen könnte. An Valentinstag würde er mir glatt noch sehr viel besser gefallen als ein Strauß roter Rosen! Ja, meine Herren, das gibt es. Die sind nämlich gar nicht mein Fall, weil viel zu kitschig und klischeebehaftet. Gelbe dagegen sind schon sehr viel hübscher.

Zurück zum Thema. Wieso ist denn jetzt Grünkohl in diesen Donuts und was hat es damit auf sich? Zum Einen hat mich der Veggie & frei von-Blog schon im letzten Jahr bereits auf die Grünkohl-Brownies angefixt. Zum Anderen ist Grünkohl eine Zutat der saisonalen Liste von Anja, Judy und mir für diese Edition von Stuttgart Vier mal 3 und es ist ein ganz davon abgesehen einfach ein tolles Gemüse! Klarer Fall, dass ich das aufgreife und nach so langer Zeit endlich ausprobieren wollte.

Für die diesjährige Winterausgabe haben wir gemeinsam die folgenden sechs Zutaten festgelegt von denen drei im jeweiligen Rezept verarbeitet werden mussten:

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Stuttgart Vier mal 3 – die Zutaten

 

Manchmal ist es nicht leicht sich zu entscheiden, aber diesmal stand meine Entscheidung sofort fest. Meine Wahl fiel auf Datteln, Bananen und Grünkohl, weil sie am besten miteinander harmonieren und man daraus einfach gut Kuchen machen kann.

Um jedoch noch die Option einer fructoseärmeren Variante hindeichseln zu können, durfte ich dabei die Datteln nicht im Teig selbst verarbeiten sondern das meinen Lesern mit Fructose Intoleranz freilassen können. Natürlich weiß ich, dass man Datteln im Teig ganz einfach weglassen kann, aber ich möchte meine Donuts ja schließlich auch selbst gut essen können ohne hinterher Probleme zu bekommen.

Und wie sich das so eingebürgert hat bei Stuttgart Vier mal 3, war ich mit backen nicht etwa einen Monat vor Beitragsveröffentlichung dran sondern… ähm ja, vorvorgestern. Ich glaube daran sollte ich nochmal feilen… Und ich glaube meine Bloggerkolleg/Innen schlagen gerade die Hände über dem Kopf zusammen. Auch diesmal galt mein alt bewährtes Motto: Es durfte mal wieder nichts schief gehen!

Doch seht selbst:

„Herzinfarkt-Moment: in zwei Biomärkten keinen frischen Grünkohl gefunden! Aber immerhin TK. Steckrübe ist sicherheitshalber noch mit gewandert.“

„Ich war dieses Mal in der Markthalle dafür einkaufen.“

„Hab Samstag alles auf dem Markt bekommen. Sogar regional bis auf eins!“

Verfluchte Axt, keinen frischen Grünkohl in der Grünkohlsaison zu bekommen nenn ich mal richtiges Pech! Und die Steckrübe liegt noch immer an ihrem Platz, mal sehen was ich aus ihr zaubere. Vermutlich Suppe.

„Vielleicht schaff ich´s ja irgendwann mal früher dran zu sein, dann krieg ich das auch hin!“

„Das wird!“

Auch nett, Judy hat vergangenes Wochenende während der Küchenaction versehentlich den Rauchmelder ausgelöst. Anja und ich haben bis zur Veröffentlichung dieses Beitrags nicht die reinste Ahnung, was genau sie da gemacht hat. Also welches Gericht, was sie sonst dort gemacht hat ist natürlich ganz offensichtlich.

„Judy, deine Küche ist hoffentlich nicht abgebrannt?“

„Alles gut. Ein paar Minuten später ist die Feuerwehr vorbeigefahren, da wurde mir dann kurz heiß! Dachte schon der Feuermelder ist mit der Feuerwehr verbunden.“

„Oh Gott!“

„Ich lach mich schlapp, da wäre mir auch anders geworden!!“

Ganz normale Auszüge unserer Gespräche über Whats App in unserer dazugehörigen Gruppe. Und ich musste nun doch tatsächlich zu Tiefkühl-Grünkohl greifen, denn eine Änderung auf Steckrübe als Zutat war mir dann doch zu heikel und ich wollte auf den letzten Drücker nichts riskieren. Vielleicht verarbeite ich sie ja doch noch zu Kuchen, aber da warten auch noch ein paar Möhren und… ach, alles mögliche andere!

Auf den letzten Drücker sind es dann aber auch doch keine BroNuts geworden. BroNuts ist mein adäquater Kreuzungsname für Brownies und Donuts geworden. Kann man doch so sagen, oder? Klingt zwar spontan eher nach etwas gänzlich anderem, aber mir gefällt´s eben drum ganz gut. Also keine BroNuts heute für euch, sorry! Vielleicht beim nächsten Mal!

Ich versichere euch hiermit aber hoch und heilig, dass diese veganen und ohne Datteln und Bananenchips obendrauf auch fructosearmen Bananenbrot-Donuts es absolut mit ihnen aufnehmen können. Nein, viel mehr noch! Denn alles was in Donut-Form daherkommt, ist ganz grundsätzlich schon absolut anbetungswürdig!

Zutaten für 10 Donuts:

200g Dinkelmehl

2 TL Backpulver

50g gemahlene Mandeln

5 EL ungesüßtes Kakaopulver

80g Getreidezucker

Msp. gemahlene Vanille

Prise Salz

2 EL Sonnenblumenöl

80ml pflanzliche Milch nach Geschmack

125g Grünkohl

1 Banane

1 Tafel Frusano Zartbitter Schokolade

optional:

8 Datteln

ein paar mit dem Nudelholz verkloppte Bananenchips

Funktioniert so:

  1. Ein Donutblech fetten und mit etwas Kakao ausstreuen und den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Frischen Grünkohl oder TK-Grünkohl zusammen mit der Pflanzenmilch pürieren. Ich hatte Kokos-Schoko-Reismilch von Provamel, weil die gerade schon offen im Kühlschrank war, sonst verwende ich für meine Bananenbrote aber auch gerne selbstgemachte Kokosmilch oder Reismilch. Nehmt das, was ihr am liebsten mögt.
  2. Die Banane zerdrücken und mit Zucker, Salz, Vanille und Öl in einer Schüssel mixen. Mehl, Backpulver und Kakao vermischen und in zwei Teilen unter die Zuckermasse rühren. Dabei den Grünkohl mit so viel pflanzlicher Milch zugeben bis der Teig schwer vom Löffel fällt, eventuell braucht ihr hier auch etwas mehr als die angegebene Milchmenge.
  3. Den Teig mithilfe eines Spritzbeutels in die Formen spritzen und die Donuts für 10-15 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Ich empfehle euch nach 10 Minuten anhand der Stäbchenprobe zu prüfen, ob die Donuts schon fertig sind. Falls nicht, weitere 5 Minuten backen. Den Ofen ausschalten und die Donuts draußen abkühlen lassen.
  4. Die Schokolade über dem Wasserbad schmelzen und währenddessen die Datteln hacken.
  5. Die Donuts kopfüber in die geschmolzene Schokolade tunken. Gehackte Datteln und Bananenchips darüber streuen und fertig!

Das war´s auch schon! Ich empfehle euch wirklich Grünkohl in Gebäck mal eine Chance zu geben. Das Ganze schmeckt auch nach Kohl oder irgendwie komisch. Gestern habe ich meinen Kollegen zwei Donuts mitgegeben und ich durfte nicht verraten, welche geheime Zutat sich darin verbirgt. Während ihr diesen Beitrag lest, werde ich schon erfahren haben, ob sie es erraten haben oder nicht. Ich tippe jedenfalls eher auf „nein“.

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Bananenbrot-Donuts mit Grünkohl

Und wie das nun so ist am Ende aller bisherigen Stuttgart Vier mal 3 Beiträge, seht ihr ab jetzt und auf alle Zeiten bei Anja und Judy was die beiden mit welchen Zutaten aus der obigen Liste gezaubert haben, denn das erfahren ich auch selbst erst nach Veröffentlichung dieses Beitrags. Also genau genommen exakt jetzt. Am 17. Februar um 17 Uhr. Nicht früher. Nicht später.

Im Übrigen finden wir es ganz roßartig, wie viele von euch so positiv auf unsere Neuerung reagiert haben, denn in diesem Jahr könnt auch ihr da draußen bei unserer gemeinsamen Aktion mitmachen!

Ob aus Stuttgart oder Buxtehude und mit Blog oder ohne ist dabei völlig schnurz! Wenn ihr euch voller Tatendrang in die Küche geworfen und mitgekocht, gebacken, gemixt, gerührt und geturnt habt, dann setzt euren Link hier in die Kommentare oder markiert und auf Instagram mit dem Hashtag #stuttgartviermal3 und wir schustern ein gemeinsames Pinterest-Board mit allen Bildern daraus, damit jeder die Rezepte bestaunen kann.

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In diesem Beitrag könnt ihr euch alles nochmals ganz in Ruhe durchlesen, wenn ihr mögt.

Und wie ich diesen Beitrag tippe ist es gerade Donnerstag um 23:40 Uhr, nein mittlerweile sogar Freitag um 0:12 Uhr. Es wird Zeit für mich.

Habt es fein!

Eure Sonja

Küchensoundtrack: Maroon 5 – Sugar

1 Kommentar

  1. Hallo Sonia,
    deine Geschichte kling sehr spannend. Ich hatte auch am bisschen Schwierigkeiten mit dem Zutaten…in meinem Fall war der Steckrüben. Im Supermarkt gab keine Steckrüben und im Bio- Laden sagte die Dame zu mir, dass wäre eine Kriegs- Gemüse und deswegen nicht sehr populär. Zum Glück, könnte ich noch ein schönes und nicht so großes Stück auf dem Markt finden.
    Mit eure Zutaten könnte ich ein super Gemüse- Curry kochen. Ich lasse hier den Link für eure Pinterest Wand. http://1000leckerbissen.de/gemuese-curry/
    Ich habe mich gefreut mitzumachen, sonst wäre ich nicht auf die Idee gekommen nach einer Steckrüben zu suchen.

    Liebe Grüße,
    Verónica

  2. Pingback: Gemüse- Curry - 1000Leckerbissen

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